Das Unterrichtsfach Eurythmie
(aus dem Altgriechischen abgeleitet „schöner Rhythmus“) ist eine Bewegungskunst, die Sprache und Musik in Bewegungen sichtbar macht. Die Schüler lernen Laute und Töne, später ganze Gedichte und Musikstücke in Bewegungen darzustellen.
In den ersten beiden Schuljahren geschieht dies noch ganz spielerisch anhand von Märchen und kleinen Geschichten. Dann beginnt nach und nach das Erlernen der Gebärden, der einzelnen Laute, Töne, Rhythmen, Takte usw., dies immer begleitet von Geschicklichkeitsübungen und dem Erlernen großer Raumformen, die durch gemeinsames Bewegen in den Raum „gezeichnet“ werden. So werden ständig Gleichgewichts- und Bewegungssinn geschult und die Körperhaltung gestärkt.
In einer Zeit der Bewegungsarmut ist der Ruf nach mehr Bewegung in der Schule in der letzten Zeit immer lauter geworden; zumal inzwischen auch durch viele Untersuchungen der unmittelbare Zusammenhang zwischen Bewegungsfähigkeit und Denkfähigkeit nachgewiesen wurde.
Im Eurythmieunterricht werden die Bewegungen nie mechanisch, sondern durch die Begleitung von Poesie oder Musik immer mit seelischer Anteilnahme ausgeführt.
In der Oberstufe schließlich werden die Schüler zu selbständiger künstlerischer Arbeit angeregt. Aufführungen des Erübten finden regelmäßig zu Monatsfeiern oder den Jahresfesten statt.